Montag, Februar 26, 2007
Unsere Liebe Frau vom Himmelreich, Eggerode - 4
So nahmen denn die Wallfahrten von Geistlichen und Laien nach Eggerode in den letzten Jahren wieder einen erfreulichen Aufschwung. Besonders das Jahr 1931 brachte aus nah und fern so viele Prozessionen und Pilgerzüge, wie Eggerode seit Jahrhunderten nicht mehr gesehen hatte. Vor allem die Marienfeste und die Festwoche waren Höhepunkte innig schöner Marienverehrung. Die Prozession mit dem Gnadenbilde gestaltete sich zu einem wahren Triumphzug der Mutter Gottes. Erwähnt sei noch, daß eine große Wallfahrtsprozession von Leer seit 1851 in ununterbrochener Reihenfolge nach Eggerode kam. Auch aus Holland, aus dem früher ungezählte Pilgerzüge in Eggerode eintrafen, kamen wieder Prozessionen. Von 1931 ab nahm die Verehrung des Gnadenbildes von Jahr zu Jahr zu. Im Jahre 1934 hat die Zahl der Pilger 150.000 erreicht. 1950 feierte Eggerode sein 600jähriges Wallfahrtsjubiläum auf Grund der Urkunde vom 25. August 1350, nach der Dyderic de Wolf der Kirche zu Eggerode zu einem ewigen Lichte vor dem Gnadenbilde der hl. Jungfrau vom Hemelrike (Himmelreich), einen Breden (Streifen) Landes schenkt. Das Jubeljahr wurde besonders feierlich begangen. Große äußerst eindrucksvolle Glaubens- und Sühnekundgebungen fanden statt. In der Nacht vom 20. zum 21. Mai 1950 wurde von Pax-Christi-Gruppen das Pax-Christi-Licht von Lourdes über Altötting und Kevelaer eingeholt. In einer vieltausendköpfigen Lichterprozession, die von Pfarrer Bernhard Heele, Eggerode, angeführt wurde, brachte man das Licht durch die geschmückten Straßen des feenhaft illuminierten Otes vor das Gnadenbild auf den Freialtar. Eine Gebetsstunde schloß sich an. Im Mittelpunkt der Feier stand das hl. Opfer, das um Mitternacht unter dem Laubdach uralter Linden von Kapuzinerpater Manfred Hörhammer, München, dem Leiter der deutschen Pax-Christi-Bewegung, zelebriert wurde. In seiner eindrucksvollen Predigt überbrachte er Grüße an das deutsche Volk vom Bischof von Lourdes und ebenso Friedenswünsche der Kirchenfürsten Hollands. Mit dem Gnadenbilde wurde am Schluß der nächtlichen Feier das Pax-Christi-Licht in die Gnadenkapelle gebracht, wo es fortan Tag und Nacht für den Weltfrieden brennen wird.
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