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Freitag, Dezember 28, 2007

Grusskarte von 1902 aus Altötting


Donnerstag, April 20, 2006

Das Gnadenbild von Altötting

Eine Privataufnahme von Ernst Tröndle, Hattingen-Immendingen, aus dem Jahre 1983, anläßlich einer Wallfahrt Posted by Picasa

Sonntag, April 09, 2006

Die Mutter Gottes in Altötting

Geh' zu Maria, arme Seele!
Ist Dir Dein Herz von Kummer schwer
Und, o mit Kindeseinfalt zähle
Ihr alle Deine Nöten her.
"Schau, liebe Mutter", mußt Du sagen,
"Schau, wie Dein Kind den Kreuzweg geht,
O reich mir Deine Hand zu tragen
Mein Kreuz in Demut ist Gebet!"

Andenken an die Wallfahrt nach Altötting 1900, Engelbert Barbarino, Kapuzinerberg. Verlag: Engelbert Barbarino.

Mittwoch, April 05, 2006

Gnadenbild der Wallfahrtskirche Maria Baumgärtle

Wallfahrergebet

Heilige Jungfrau, inmitten der Tage deiner Herrlichkeit vergiß nicht die Betrübnis der Erde. Schau voll Güte auf alle, die Leid tragen, auf alle, die mit Schwerem zu kämpfen haben, auf alle, die ohne Unterlaß die Bitterkeit des Lebens verkosten müssen. Habe Mitleid mit denen, die sich lieben und getrennt sind, habe Mitleid mit der Einsamkeit des Herzens, habe Mitleid mit der Schwäche unseres Glaubens, habe Mitleid mit denen, die wir lieben, habe Mitleid mit allen, die weinen, die flehen, mit denen, die zittern. Gib ihnen Hoffnung und Frieden.
(Hl. Ephräm der Syrer (4. Jhdt.)

Donnerstag, März 09, 2006

Unser lieben Frauen Bild zu Alten Oeting / im Bayr- und Teutschland

Es ist zu Alten Oetingen / nechst bey der Statt Neuen Oetingen ein Capellen / nicht allein dem gantzen Teutschland / sonder auch den angräntzenden Ländern bekandt. Die gemaine Sag ist von Alters hero / sie seye von den Hayden erbauet worden / die siben Planeten darinnen zu verehren / und geben dessen genugsame Anzaigen / thails die gewise Eck deß Gebäus / thails die siben außgrabne Bilder-Plätz mit sambt ihren darzu gehörigen Muschlen / in welchen dergleichen Bilder / wie glaublich ist / gestanden seynd; sonderlich / weil gewiß ist / daß unsere alte Teutschen die Planeten haben angebettet. Von Sono und Mon meldet Julius Caesar: von dem Mercurius und Mars Tacitus. Mars wurde von ihnen genennt Hesus oder Ares: Mercurius aber haisseten sie Woda / Wonda oder Teustes. Daß bey den Bayrn seye angebettet worden der Abgott Jupiter / ist zu sehen im Leben deß heiligen Bonifacii / den sie Gab und Soda nenneten. Die Göttin Venus haisseten sie Freja oder Ureija: deß Abgotts Namen Saturnus ward Kroda.
Auff dem Altar ist zu sehen ein von Holtz geschnitzletes Maria Bild / so das JEsus Kindlein auff dem rechten Armb tragt / in der lincken einen Scepter; das Kind haltet in seiner rechten Hand ein blaue Kugel: der Rock ist rother Farb / mit einem vergultem Bräm / der Mantel weiß / das Haupt der Mutter mit einem Hertzoglichen Huet / hin und wider mit Creutzen versetzt. Und dise Gestalt hat dem H. Bild die Kunst deß Bildschnitzlers geben / welche gleichwol schier nie gesehen wird / allweil sie manchesmal im Jahr verkleydet wird / ond mit Klaidern angethan / welche mit Gold gestickt / mit Berlein und Edelgestain reichlich versetzt seynd.
Die uhralte und wol hergebrachte Sag ist / als habe der H. Rupertus / der Bayrn Apostel disen Götzen-Tempel der Mutter GOttes gweyhet / und besagtes Maria Bild darein gesetzt: zu was Zeit dises geschehen seye / ist zweiffelhafftig / umb daß die Geschicht-Schreiber nicht uberains kommen / und etliche vorgeben / es sey under Childeberto dem Ersten beschehen / andere verschieben es biß under Childebertum den Andern / oder etwann auch under den Dritten / also daß von dem Jahr Christi 520. biß auff 612. nichts gewises mag auff das Papyr gebracht werden / wiewol man auch vergwißt / daß innerhalb gemelter Jahren / und nicht früher / noch auch später der H. Bonifacius das Bayrland seye angetretten. So ist dann unmüglich zu schliessen / in welchem Jahr aigentlich die Oetingische Andacht ihren Anfang genommen. Aines auß unzahlbare Wunder-Zaichen ist / daß die Capell mit sambt dem heiligen Bild gantz Wunderbarlich ist erhalten worden. Es haben die Ungarn / dazumal noch Hayden / von dem Jahr Christi 900. biß auff die Regierung deß Kaysers Ottonis deß Grossen / grosse und vilfältige Einfäll in das Bayrland gethan / mit underschidlichem Außgang / massen zum öfftern ihrer wenig mit schlechten Ehren nach Hauß kommen / und die / so sich der Flucht nicht bedienen konnen / auff dem Platz gebliben. Andere mal ist es ihnen besser gerathen / wie dann mäniglichen bekandt ist die Namhaffte Schlacht und Sig / so sie erhalten wider Ludovicum Köig in Bayrn auff dem Lechfeld bey Augspurg / im Jahr Christi 910. in der sie mittels einer arglistigen Flucht die Unserigen in die Mitte gebracht / und auff das Haupt geschlagen: hernach gantz Bayrn / Schwaben und Francken gantz grausamb durchgestraifft /und mit Schwerdt und Feur wider die Innwohner verfahren. In disen Kriegs-Läuffen haben sie die sehr grosse Statt Oeting mit sambt der Königlichen Residentz / und nächstgelegnen Benedictiner Kloster in Brand gesteckt. In was für einem Jahr sich diss aigentlich verloffen habe / ist unwissend / ist doch glaublich / es seye gleich bald nach erobertem Sig geschehen. Auß der Statt ist nichts uberbliben / und von dem Feur unversehrt errettet worden als die Kirch mit sambt dem H. Bild / auff daß den Nachkömblingen so grosse Himmlische Hülff nicht entzogen wurde. Die übrigen Wunder-Zaichen / von denen man Wissenschafft hat / nemmen erst eien Anfang von dem 1489. Jahr / in welchem ein Anfang der Beschreibung ist gemacht worden. Dannenhero dann täglich mit sambt der Andacht / auch der Kirchen-Schatz zugenommen / darinnen vil und köstliche / auch von Stätten / König und Kaysern geschickte Verehrungen zu sehen / uber die sich alle Durchraisende / was Lands sie immer seynd / allzeit und billich verwundern.

Aus:
Marianischer Atlaß / Von Anfang und Ursprung Zwölffhundert Wunderthätiger Maria-Bilder. Beschriben in Latein von R.P. Guilielmo Gumppenberg. Anjetzo durch R. P. Maximilianum Wartenberg in das Teutsch versetzt / beede der Societet Jesu. Erster Theil. Cum Gratia & Privilegio Sacr: Caesar: Majest.speciali.
München / in Verlegung Johann Hermann von Gelder / Chur-Fürstl. Hof-Buchhandlern. Gedruckt bey Sebastian Rauch. Im Jahr Christi 1673.

Mittwoch, Februar 22, 2006

Der heilige Konrad von Parzham

(Bild: Ph. Schumacher pinx.)

Kapuzinerlaienbruder + am 21. April 1894 zu Altötting

Der hl. Bruder Konrad war der Sohn des wohlhabenden Venusbauern Birndorfer von Parzham, Pfarrei Weng, Diözese Passau. Nach einem unentweihten Jugendleben trat er im Jahre 1849, 31 Jahre alt, ins Kapuzinerkloster St. Anna in Altötting ein, wo er zuerst als Terziar und dann als Profeßbruder 43 Jahre lang das Amt eines Portners innehatte. Er war ein großer Verehrer des allerheiligsten Sakramentes und der allerseligsten Jungfrau, in deren Heiligtum er täglich bei der hl. Messe ministrierte. Hunderttausenden von Wallfahrern und Armen hat er an der Pforte des Klosters St. Anna Liebesdienste erwiesen. Alle, die mit ihm verkehrten, haben sich an seiner Bescheidenheit, Schweigsamkeit und seinem liebevollen Benehmen gegen alle erbaut und haben den bleibenden Eindruck mitgenommen: Das ist eine in Gott versunkene Seele. Als er am 21. April 1894 starb, hinterließ er den Ruf der Heiligkeit. Am 13. Oktober 1912 wurden seine Gebeine in die alte St. Annakirche übertragen, wo jederzeit Hilfesuchende an seinem Grabe beten. Viele versichern, daß ihre Bitten auffallend erhört wurden. 1914 begann der Seligsprechungsprozeß. In den nächsten Jahren wurden mehrere Wunder (Heilungen) anerkannt. Papst Pius XI sprach Bruder Konrad am 15. Juni 1930 selig und am 20. Mai 1934 heilig.

Mittwoch, Februar 15, 2006

Das Goldene Rößl in der Schatzkammer Altötting

Angefertigt in Paris 1392

Figuren und Pferd sind innen 21 karätiges Gold und mit kunstvollem Email überzogen. Der Sinn des Kunstwerks ist die Darstellung wie König Karl VI. von Frankreich mit seinem Rößl ankommt und aus einem Buch vor ihm eine Andacht verrichtet; rechts von ihm sein Hofmarschall, der ihm die Krone hält. Oberhalb die Namenspatrone seiner Kinder als Fürbitter bei der Mutter Gottes, die in einer Laube sitzt, welche mit echten Steinen und Perlen verziert ist. Der große Wert liegt aber nicht im Gold und den Edelsteinen, sondern weil es das bedeutendste Kunstwerk ist, das wir in figureller Emailarbeit noch finden können. Es wurde im Jahre 1392 in Paris fertiggestellt und erforderte jahrelange Arbeitszeit. König Karl VI. dessen Eigentum es war, kam durch den 100-jährigen Krieg und durch Krankheit in Geldnot, dann hat ihm's sein Schwager, Herzog Ludwig der Gebartete von Ingolstadt abgelöst, 1413 von Paris nach Deutschland gebracht und dessen Neffe Albrecht IV. 1509 nach Altötting. Der Diener trägt zweierlei Fußbekleidung, denn das war damals burgundische Hofsitte. Beim Einbruch 1921 wurde es schwer beschädigt aber in der Kunstgewerbeschule München wieder fachgemäß repariert.

Stempel: Schatzkammer der Gnadenmutter von Altötting
Foto(-karte): Eigentum und Verlag von Jos. Dünhuber, Altötting