Dienstag, August 30, 2011

Klein-Kreszentia von Kaufbeuren

Ganz früh ist's noch, und die Kirchentüre ist noch zu. Aber die kleine Kreszentia ist schon da und möchte zum Beten in die Kirche hinein. Weil die Türe nicht aufgeht, kniet sie sich außen auf die Kirchenstufen. Auf einmal geht die Tür auf, ihr Schutzengel hat sie ihr leise geöffnet. Und nun läuft sie hinein und grüßt den lieben Heiland im Tabernakel.

Ich bin so kalt und gleichgültig, wenn ich die Kirche sehe, mir läge gar nichts daran, wenn die Kirchentüre geschlossen wäre, für mich bräuchte sie der Schutzengel nicht aufmachen.
Liebe heilige Kreszentia, bitte für mich um mehr Liebe zu Gott, daß es meine Seele auch hinzieht zum Gotteshaus und zum Tabernakel.

Sonntag, August 21, 2011

Kreszentia von Kaufbeuren

Oft kamen Arme an die Türe des elterlichen Hauses der seligen Kreszentia. Da ist sie nicht zum Vater hingelaufen: Vater, gib mir einen Pfennig, dass ich ihn den Armen geben kann! Nein, von dem, was sie selbst hatte, sollten die Armen etwas bekommen. Ihr eigenes Essen hat sie ihnen hingetragen und gar nicht daran gedacht, dass sie selbst dabei vielleicht Hunger leiden müsste.
Ich will auch nicht mehr so viel an mich selbst denken und deshalb nicht gleich immer streiten, wenn die andern etwas haben oder wenn ich etwas hergeben soll.
Liebe selige Kreszentia, ich will werden wie du und will die andern Menschen gerade so liebe haben, wie mich selbst.



Sonntag, Juni 26, 2011

Gnadenbild der "Trösterin der Betrübten" zu Kevelaer

„An dieser Stelle sollst du mir ein Kapellchen bauen!”
Vor mehr als dreihundert Jahren, in der Weihnachtszeit 1641, hörte ein frommer Handelsmann, Hendrick Busman, dreimal an verschiedenen Tagen diesen geheimnisvollen Auftrag, als er auf dem Weg von Weeze nach Geldern vor einem Hagelkreuz auf der Kevelaerer Heide, dem heutigen Platz der Gnadenkapelle, betete. Im Einvernehmen und mit Unterstützung des Pfarrers von Kevelaer, Johannes Schink, ging er bald an den Bau des Heiligenhäuschens.
„Einen Monat vor Pfingsten geschah es, dass meine Frau Mechel Schrouse in einer Erscheinung bei Nacht ein großes glänzendes Licht sah mit der Darstellung eines Heiligenhäuschens und in diesem ein Bildchen der Art, wie sie solche kurz zuvor in der Hand zweier Soldaten bemerkt hatte." So gab Hendrick Busman auf der Synode zu Venlo — Kevelaer gehörte damals zum Bistum Roermond — am 13. Februar 1647 zu Protokoll. Es handelt sich um ein Abbild der zu ihrer Zeit berühmten Gottesmutter von Luxemburg, die vor allem seit einer Pestepidemie im Jahre 1626 stürmisch als „Trösterin der Betrübten" verehrt wurde. Der Bericht über die nächtliche Erscheinung fand seine Bestätigung durch Posten der Wachtrunde, die in jener Nacht im Haus Busmans ebenfalls das seltsame Leuchten bemerkt hatten. Am 1. Juni 1642 wurde das Gnadenbild von dem Pfarrer von Kevelaer in das von Hendrick Busman erbaute Heiligenhäuschen eingesetzt. „Sofort an demselben Tage kam zu dem Heiligenhäuschen eine große Schar Menschen aus Geldern und anderen Ortschaften. Auch geschahen viele Wunder, welche aufgezeichnet wurden" (Synode von Venlo).
Das Gnadenbild ist ein schlichter, inzwischen stark vergilbter Kupferstich in der Größe von 7,5 x 11 cm, dessen Unterschrift auf Deutsch lautet: „Wirkliches Abbild der Mutter Jesu, der Trösterin der Betrübten, auf dem Gelände unmittelbar vor der Stadt Luxemburg, durch Wunder und den Zulauf der Menschen berühmt . Anno 1640."
Seit dem Einsetzungstag riss der Strom frommer Pilger nicht mehr ab. Die Pilgerscharen wurden trotz der unsicheren Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) so groß, dass schon im Jahre 1643 mit dem Bau einer Wallfahrtskirche, der jetzigen Kerzenkapelle, begonnen wurde. Am 28. Oktober 1643 wurde der Grundstein gelegt. Ein Gedenkstein, der im Inneren der Kapelle über dem Weihwasserbecken am Seitenportal eingemauert wurde, enthält eine Inschrift in niederdeutscher Sprache: „Hendrick van Arssen, genannt Bilders, Baumeister dieser Kapelle, hat begonnen, das Fundament zu legen am 28. Oktober 1643 und den Bau vollendet am 20. November 1645."— Jahr für Jahr bringen die Prozessionen als Weihegaben große Kerzen; die Kerzenschilder weisen auf das hohe Alter mancher Prozessionen und das große Einzugsgebiet der Kevelaerpilger hin.
Das schlichte Heiligenhäuschen des Hendrick Busman wurde 1654 durch die jetzige sechseckige Gnadenkapelle umbaut, und zwar so, dass ein torähnlicher Durchbruch der Nordwand während der Wallfahrtszeit den Blick auf das Gnadenbild freigibt. Eine Ampel an der linken Seite des Altars trägt in einer von drei Tauben gehaltenen Schale das Friedenslicht, das, 1949 in Lourdes entzündet, über Altötting nach Kevelaer gebracht wurde. Die drei Tauben weisen hin auf die drei Heiligtümer der Friedenskönigin zu Lourdes, Altötting und Kevelaer. Die Schlange züngelt nach dem Licht: eine Mahnung, die Schlangenzertreterin in inständigem Gebet um ihre Hilfe zur Erhaltung des Friedens anzurufen.
Die Marienbasilika wurde in den Jahren 1858-1864 erbaut. Die feierliche Konsekration erfolgte am 3. Juli 1864. Der Turm mit einer Höhe von 91 m wurde erst 1884 vollendet. Die Basilika hat eine Länge von 70 m und eine Breite von 28 m. Das Querschiff ist 6 m lang und 14 m breit. Die Höhe beträgt 22 m. Seit dem Jahre 1969 wird an der Instandsetzung und Erneuerung des Inneren der Basilika gearbeitet.
Die Beichtkapelle wurde wie die Basilika nach den Plänen des Kölner Dombaumeisters lgnaz Statz 1857/58 errichtet. 1890 fügte man eine neue dreischiffige Beichtkapelle nach Norden hin an. Die frühere Ausmalung der Beichtkapelle durch Friedrich Stummel ist mit den späteren Malereien, die durch Maler aus der Schule Stummels 1934 vollendet wurden, Opfer des Krieges geworden.
Das Priesterhaus gegenüber der Gnadenkapelle wurde von den Oratorianern 1647 in seinen Anfängen gebaut und später ständig erweitert. Über dem Eingang steht bis heute die Inschrift: „Christo peregrinanti in terris" — „Dem auf Erden pilgernden Christus". Es steht für die pilgernden Priester offen, beherbergt die Pfarrseelsorger von St. Marien und die Priester, die in der Wallfahrtsseelsorge aushelfen; von Oktober bis Juni dient es als Exerzitienhaus für Priester und Laien.
Mit der Anlage des Kreuzweges am Rande der Stadt wurde 1889 begonnen. Die Kapellchen der einzelnen Stationen wurden 1892 fertig gestellt. 1934 wurde der Kreuzweg einer weitgehenden Erneuerung unterzogen. In dem neu angelegten Marienpark fand die Schutzmantel-Madonna als Kriegerdenkmal einen würdigen Platz.
Wie in den Jahrzehnten und Jahrhunderten zuvor ist auch heute noch das schlichte Gnadenheiligtum der „Trösterin der Betrübten" von Kevelaer das Ziel zahlreicher Pilger von nah und fern, aus dem In- und Ausland. In den vielfältigen Nöten und Sorgen des irdischen Pilgerweges suchen sie Hilfe und Trost bei derjenigen, die der Herr vom Kreuz herab uns zur Mutter gegeben hat.

Maria, breit den Mantel aus, mach Schirm und Schild für uns daraus;
lass uns darunter sicher stehn, bis alle Stürm vorübergehn.
Patronin voller Güte, uns allezeit behüte!
Dein Mantel ist sehr weit und breit, er deckt die ganze Christenheit,
er deckt die weite, weite Welt, ist aller Zuflucht und Gezelt.
Patronin voller Güte, uns allezeit behüte!
 

Mit kirchlicher Druckerlaubnis.
Internet: www.wallfahrt-kevelaer.de
E-Mail: info@wallfahrt-kevelaer.de
Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten" zu Kevelaer

Dienstag, März 29, 2011

Der heilige Paulinus von Trier

Eine glaubwürdige Tradition berichtet, dass Paulinus - wie der heilige Maximin - aus Südfrankreich stammt, wahrscheinlich aus der Senatorenfamilie Ponti in Bordeaux. Maximin hat ihn aus der Taufe gehoben, erzogen und mit nach Trier genommen. Sicher ist, dass Paulinus (347-358) Nachfolger des heiligen Bischofs Maximin wurde. In den christologischen Auseinandersetzungen des 4. Jahrhunderts stand Paulinus auf der Seite des Athanasius gegen die Arianer. Er bezeugte vor Kaiser und Synoden seinen Glauben an Jesus als wahrer Gott und wahrer Mensch. Die verschiedenen Verbannungsorte sind nicht bekannt bis auf seine letzte Station. Paulinus starb vor dem Benadigungsedikt Kaiser Julians in Phrygien - im anatolischen Hochland. Er wird als Bekenner und Märtyrer verehrt. Sein dritter Nachfolger, der heilige Felix, holte die Gebeine nach Trier und ließ sie in einer der Gottesmutter geweihten Kirche beisetzen - in St. Paulin.

Bild: Kopfstudie des heiligen Paulinus, Pfarrhaus St. Paulin, Trier



Das ist unser Glaube, der Glaube der Kirche. Zu ihm bekennen auch wir uns dankbar in Christus Jesus, unserm Herrn. Amen.

Das Apostolische Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott, / den Vater, den Allmächtigen, / den Schöpfer des Himmels und der Erde, /
und an Jesus Christus, / seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, / empfangen durch den Heiligen Geist, / geboren von der Jungfrau Maria, / gelitten unter Pontius Pilatus, / gekreuzigt, gestorben und begraben, / hinabgestiegen in das Reich des Todes, / am dritten Tage auferstanden von den Toten, / aufgefahren in den Himmel; / er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; / von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. /
Ich glaube an den Heiligen Geist, / die heilige katholische Kirche, / Gemeinschaft der Heiligen, / Vergebung der Sünden, / Auferstehung der Toten / und das ewige Leben. / Amen.

Gebet
Herr Jesus Christus, der heilige Paulinus war von dir als Gott und Mensch zutiefst ergriffen.
Du bist ihm Licht und Weg geworden.
Verbannung und Tod konnten ihn nicht beirren. Sei auch uns Licht, Weg und Wahrheit, - stärke unseren Glauben. Lass deine Verheißungen sich an uns erfüllen und geleite uns zum Ziel unseres Lebens. Amen.

Schutzmantelmadonna Pfarrkirche Aach (Allgäu)

Schutzmantelmadonna, 15. Jh., Pfarrkirche "Maria im Schnee", Aach (Allgäu).
ars liturgica KUNSTVERLAG, D-56653 Maria Laach, Nr. 5924

Der Heilige Rock zu Trier

Trier, Dom, Heiliger Rock (Tunika Christi)

Madonna Basilika St. Kastor, Koblenz

Als Birgittenbild verehrte Madonna, Mitte 15. Jh.

St. Ursula ein Schiff regiert

  1. Sankt Ursula ein Schiff regiert, des Herren Hand im Sturm sie führt. Es trägt der Jungfraun gläubge Schar zum sichern Ziel durch viel Gefahr.
    Sankt Ursula, du Jungfrau rein, auch uns nimm in dein Schiff hinein, reih uns der Schar der Zeugen ein!
  2. Mit Jesus Christ, dem sie geweiht, erdulden sie des Sterbens Leid. Der Zeugen Tod für Gottes Reich macht sie dem Herrn des Schiffes gleich.
    Sankt Ursula, du Jungfrau rein, auch uns nimm in dein Schiff hinein, reih uns der Schar der Zeugen ein!
  3. Wir sind durch Christi Ruf bestellt als Gottes Volk in dieser Welt. Des Glaubens Kraft im Sturm der Zeit macht uns zu seinem Dienst bereit.
    Sankt Ursula, du Jungfrau rein, auch uns nimm in dein Schiff hinein, reih uns der Schar der Zeugen ein!

Freitag, März 04, 2011

Weihe Deutschlands an Maria und ihr Unbeflecktes Herz

Flehentliche Hilferuf

Allmächtiger, ewiger Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, durch einen einzigartigen Gnadenerweis Deiner göttlichen Vorsehung ließest Du dereinst unser deutsches Vaterland Hauptträger des Heiligen Römischen Reiches und Heimat vieler Heiliger Deiner Kirche sein. Aus ganzem Herzen danken wir Dir für diesen unverdienten Gnadenvorzug.
Aus eigener Schuld und zu seinem eigenen Unheil ist unser Volk dieser Sendung untreu geworden und hat sich Deiner Gnade unwürdig gemacht. Seither verbreitet der Geist der Lüge, der Menschenmörder von Anbeginn, sein Werk der Zerstörung. Mehr denn je ist unsere Heimat heute heimgesucht von der Geißel des Neuheidentums: Die Seelen gehen verloren, die Ehen und Familien zerbrechen, das öffentliche Leben ist eingetaucht in Gottlosigkeit und Sittenlosigkeit, unser Volk blutet aus tausend Wunden.
In dieser Stunde voll Bedrängnis wenden wir uns im Geiste der Demut und mit zerknirschtem Herzen, aber voll Vertrauen auf die unendlichen Verdienste des Leidens unseres Herrn Jesus Christus an Dich, oh Maria, Du Königin des hl. Rosenkranzes, Du Hilfe der Christen, Du Siegerin in allen Schlachten Gottes; denn Dir ist von Anbeginn verheißen, das Haupt der alten Schlange zu zertreten: 
IM ANGESICHTE DES GANZEN HIMMLISCHEN HOFES UND DER HEILIGEN RÖMISCHEN KIRCHE AUF ERDEN WEIHEN, ÜBERGEBEN UND SCHENKEN WIR HEUTE DEINEM UNBEFLECKTEN, SCHMERZHAFTEN UND GNADENVOLLEN HERZEN UNSER DEUTSCHES VATERLAND MIT ALL SEINEN BEWOHNERN UND EINRICHTUNGEN. 
Nimm Du sein Geschick in Deine mütterlichen Hände, sei Du wahre Königin der Regierenden und Regierten. Bekehre die Abständigen, erleuchte die Irrenden, führe die Ungläubigen gütig zum einen Schafstall Deines göttlichen Sohnes. Präge allen Geistern und Herzen Christi mildes Gesetz ein, damit das Königtum Deines Sohnes in der ganzen Gesellschaft erstrahle und der Friede Christi im Reiche Christi anbreche. Wir wollen, dass Er uneingeschränkt über uns herrsche!
Nimm darum Land und Volk unter Deinen mächtigen Schutz. Sei und bleibe eine Schutzwehr unseres heiligen katholischen Glaubens und unserer Treue zum Stuhl Petri. Schenke uns heiligmäßige Priester, einen tüchtigen Ordensnachwuchs und viele kinderreiche christliche Familien. Sammle das ganze Volk um die Opferaltäre Deines göttlichen Sohnes. Erflehe für unsere Kinder wahrhaft katholische Schulen. Sei die Verteidigerin der Unschuld, die Zuflucht der Sünder, das Heil der Kranken. Dir empfehlen wir unser ganzes Leben, unser Arbeiten und Leiden, insbesondere aber die Stunde unseres Todes.
Oh Mutter der Barmherzigkeit, nimm diese unsere Weihe gnädig an; lass uns derselben würdig leben und zeige uns, wenn unser Auge bricht, Jesus, die gebenedeite Frucht Deines Leibes. Amen.

Seht das Kreuz Christi - fliehet, ihr bösen Geister!
Maria, Vermittlerin aller Gnaden - bekehre unser deutsches Vaterland!
Maria, Hilfe der Christen - befreie unsere Heimat aus den Fesseln der sieben Hauptsünden!
Mutter vom guten Rat - weise uns den Weg des erlösenden Kreuzes, des Opfers und des selbstlosen Dienens, der Tugend und der Heiligkeit, der Liebe und des Lebens in Gott!
Heiliger Erzengel Michael, Patron Deutschlands - verteidige uns im Kampfe!
Heiliger Josef, Schutzherr der hl. Kirche - bitte für uns!
Heiliger Bonifatius und heiliger Petrus Canisius, Apostel Deutschlands - bittet für uns!
Heiliger Heinrich - bitte für uns!

Zu beziehen durch: Kloster Marienberg, D-79837 Häusern