Das tief ergreifende "Gnadenbild vom weinenden Heiland" in der Pfarrkirche zu Pielenhofen bei Regensburg, ein kleines Ölgemälde eines unbekannten Meisters, stammt aus dem Privatbesitz der berühmten Münchener Bürgerstochter Anna Josepha Lindmayr, die 1726 im Alter von 69 Jahren im Rufe großer Heiligkeit starb. Vor diesem Ecce-Homo-Bild hat Maria Josepha Lindmayr, deren Seligsprechungsprozeß eingeleitet ist, Tag und Nacht viel gebetet und viele Gnaden erlangt. Auch beteuert sie, am Freitag vor Weihnachten 1690 - sie lebte damals noch in der Welt - habe sie das Gnadenbild siebenmal heftig weinen sehen. Dabei habe ihr der Heiland aufgetragen, sie möge für sieben Gattungen von Menschen täglich ganz besonders beten, und ihr geoffenbart, daß durch dieses Bild einst noch viele Sünder bekehrt würden. - Nach der Säkularisation brachten die Karmelitinnen 1806 das in München vielverehrte Gnadenbild mit nach Pielenhofen. Es besteht dort auch der kirchlich anerkannte Sühnemeßbund zu Ehren des hl. Antlitzes und für die Bekehrung der Sünder.
Ich schau in Ehrfurcht zu dir auf,
Ich fleh' bei deinen Schmerzen:
Halt ein der Sühne strengen Lauf!
Erweich die harten Herzen,
Daß sie einst preisen beim Gericht
Dein tränenfeuchtes Angesicht.
Imprimatur! Regensburg, 5. September 1935. Dr. Höcht, Vic. gen.
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