An der Stelle der jetzigen (unteren) Franziskanerkirche stand einstens eine Judensynagoge. Dieselbe wurde 1390 in eine Marienkapelle verwandelt und von Herzog Stephan 1397 eine hl. Messenstiftung dahin verlegt. In der Kapelle wurde ein Marienbild unter dem Namen "Schuttermutter" verehrt, von dem die Sage berichtet, die Juden hätten aus Verdruss wegen ihrer 1348 stattgehabten Vertreibung aus Ingolstadt das Bild aus der Kapelle gestohlen, ihm den Kopf abgesägt und es am Gestade der Donau, ober Ingolstadt, versteckt; es sei aber mit abgesägtem Kopfe auf der Donau herab in die Schutter hineingeschwommen und habe sich an die Marienkapelle angelehnt. Seitdem gilt das Bild als Mirakelbild. Herzog Max I.berief 1599 an die Kapelle die Augustiner-Eremiten, die sich neben dieser 1606 ein Kloster bauten. Zu der jetzigen Kirche wurde 1739 der Grundstein gelegt und in diese am 9. Oktober 1740 das Gnadenbild aus der alten Kapelle übertragen. An die Stelle der Augustiner traten 1804 die Franziskaner, welche Kloster und Kirche noch innehaben.
Gebet. O Maria, die Du ohne Makel in die Welt eingetreten bist, ach, erlange mir von Gott, dass ich ohne Schuld aus ihr scheiden möge. (Ablass von 100 Tagen einmal im Tage.)
Mit Genehmigung des Hochwürdigsten Bischöflichen General-Vicariats Eichstädt.
Carl Poellath, Schrobenhausen, Bayern
Donnerstag, März 19, 2009
Gnadenbild U.L. Frau, genannt Schuttermutter
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