Donnerstag, Mai 03, 2007

Vikar Theodor Göbels, ein Segenspriester, ein heiligmäßiger Seelsorger

Zu seinem Grab auf dem Friedhof des Ortes Langenstraße bei Lippstadt kommen, 50 Jahre nach seinem Tode, immer noch dankbare Beter. "Segenspriester" wird er genannt, weil er so viele Menschen gesegnet hat: Kranke, Kinder, aber auch junge Leute vor der Ehe, Muttergottes-Verehrer und alle, die mit ihren Nöten zu ihm kamen oder ihn brieflich, sogar aus dem Ausland, um das fürbittende Gebet und den Segen baten. Oft schenkte Vikar Theodor Göbels Weihwasser oder gesegnetes Öl, hielt aber die Gesegneten immer an, eine Novene, ein neuntägiges Gebet, zu beginnen, und ließ sich zugleich einen christlichen Lebenswandel versprechen.
Als junger Mann mußte Theodor Göbels - 1862 in Willich bei Anrath im Rheinland geboren - den elterlichen Hof übernehmen. Mit 31 Jahren kann der Landwirt dem Verlangen nicht mehr widerstehen, Missionar in Nordamerika zu werden. Ein zehn Jahre langer Weg des Studierens in oft bitterer Armut, wiederholtem Kranksein, einer Heilung in dem Lourdes nachgebildeten niederländischen Tienray beginnt.
Stationen des Theologiestudenten:
Steyl, Tegelen, Mönchen-Gladbach, Krefeld, Aachen, Rom, Innsbruck, Wien.
1903: Priesterweihe in Banjaluka in Bosnien.
Weitere Stationen: Bad Wörishofen, Krumbad, Vorarlberg.
Ganze zwei Jahre nur kann der Missionar in Nordamerika wirken. Dann nötigen Krankheiten ihn, heimzukehren. Erst eine Pilgerfahrt nach Lourdes kräftigt den Geschwächten.
Als Priester ist Vikar Göbels dann in Neuenkirchen bei Wiedenbrück und in Altenkleusheim bei Olpe tätig. Hier wendet er sich besonders den Kranken zu. Bis zu sechzig Hilfesuchende kommen täglich.
Erst mit 66 Jahren kommt der Kränkliche nach Langenstraße, wo er sein Segenswirken fortsetzt. Zahlreiche für Ärzte unerklärbare Gebetserhörungen werden berichtet, auch noch aus der Zeit nach dem Tode des Vikars 1936. Diese Berichte von teils noch lebenden Zeugen sind erst 1987 aufgefunden worden. Was will dieser Seelsorger, derselbst zum Segen wurde, unserer verweltlichten Zeit sagen?

Lasset uns beten:
Herr, unser Gott, immerfort gießt du durch deine Kirche deinen Segen aus. Du willst uns auch im übernatürlichen Leben erhalten, uns heiligen und deinen Segen weiterschenken lassen. Hilf uns, in unserer Erlösungsbedürftigkeit unsere leiblichen und seelischen Nöte gerne vor dich hinzutragen.
Gib, daß wir füreinaner beten und den Segen erbitten, auch für jene, die uns Leid zufügen. Laß uns oft den priesterlichen Segen erbitten und so auch auf diesem Wege deine göttliche Kraft empfangen. Du hast ja deine Apostel ausgesandt, daß sie wie du selbst segnen und heilen.
Schenke uns, Herr, tieferes Vertrauen zu deiner segnenden Kirche. Hilf uns, in unserer Lebensmitte dein Wort ernstzunehmen: Alles, worum ihr den Vater in meinem Namen bitten werdet, das wird er euch geben.
Um diesen bergeversetzenden Glauben bitten wir auf die Fürbitte der Jungfrau Maria im Heiligen Geist durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Imprimatur - Paderbornae, d. 16 m. Septembris 1991, Nr. 1/A 58 22.3/237 - Vicarius Generalis Kresing

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