Mittwoch, März 18, 2009

Altes Gebet zu unserer lieben Frau von Ettal

Unsere Liebe Frau von EttalO gütigste Jungfrau Maria, schönste Lilie unseres Tales, die Du aus Deinem anmutsvollen Antlitz in Deinem wunderschönen Bilde Deine engelreine Unschuld, Demut und Liebe zu erkennen gibst, wodurch Du aller Herzen an Dich ziehest und zu Deiner Nachfolge erweckest, die Dich sehen und verehren: Ich bitte Dich, holde Mutter, dass Du mich wie alle, die sich unter Deinen Schutz begeben, in Deinem Schoß aufnehmen, beim Scheiden aus diesem Tränentale mir beistehen und in die ewigen Wohnungen des Himmels mich einführen wollest, damit ich dort Jesus, Deinen göttlichen Sohn, ewig sehen, lieben und loben könne. Amen.

(Mit Erzb. Druckerlaubnis)

Dienstag, März 17, 2009

Unsere Liebe Frau von Eldern

Unsere Liebe Frau von EldernIn einem Erlenwald nächst Ottobeuren fand 1466 eine kranke Frau ein Muttergottesbild und Heilung von ihrer Krankheit. Daraufhin suchten und fanden auch andere Hilfe in ihren Anliegen. Es entstand eine Wallfahrt mit einer 1487 konsekrierten Kirche. Der Bischof von Augsburg und der Legat des Papstes verliehen 1492 den Besuchern der Wallfahrt Ablässe. 1506 war ein eigener Wallfahrtspriester nötig für die vielen Pilger. 1678 entstand eine Bruderschaft zur Anbetung des Herrn im Hl. Sakrament der Eucharistie mit Mitgliedern bis aus dem Schwarzwald und der Schweiz. 1695 wurde wegen der vielen Pilger vom Reichsstift Ottobeuren ein Wallfahrtskloster errichtet, 1710 eine neue Wallfahrskirche mit 8 Altären geweiht. 1763 empfingen dort über 24000 Pilger die Hl. Kommunion.
Mit Aufhebung der Klöster fand auch die Wallfahrt am 12.12.1803 ein gewaltsames Ende. 1806 wurden Kirche und Kloster in Eldern abgebrochen. Das Vertrauen des Volkes zu U.L.Frau von Eldern konnte nicht erlöschen. Nach Wiedererrichtung des Klosters Ottobeuren wird seit 1841 die Gottesmutter von Eldern in der östlichen Seitenkapelle der Klosterkirche verehrt, die wegen des dort verwahrten Gnadenbildes 1926 von Papst Pius XI. zur päpstlichen Basilika erhoben wurde. Seit 500 Jahren betet das gläubige Volk zu U.L.Frau von Eldern:
DU ARCHE DES BUNDES - BITTE FÜR UNS!

Mit kirchlicher Druckerlaubnis

Montag, August 11, 2008

Schmerzhafte Mutter vom Weggental, bitte für uns!

Weggental, GnadenbildSchmerzhafte Mutter im Weggental,
Denk' meiner Sorgen, denk' meiner Qual!

Hilf Deinem Kinde in jeder Not,
Hilf mir im Leben, hilf mir im Tod!

Schmerzhafte Mutter, verlass mich nicht,
geh' mit zum Leiden, mit zum Gericht!

Heiligste Jungfrau Maria, Königin der Martyrer! Könnte ich doch im Himmel sein und die Ehren schauen, die dir von der heiligsten Dreifaltigkeit und vom ganzen himmlischen Hof erwiesen werden! Doch ich bin noch ein Pilger hier in diesem Tränental. So nimm wenigstens von mir sündigem Menschen, deinem unwürdigen Diener, die aufrichtigste Huldigung, die Erklärung vollkommenster Ergebenheit entgegen, wie ein Menschenkind sie dir nur darbieten kann.
Dein Herz wurde so oft vom Schwert des Schmerzes durchbohrt. In dieses verehrungswürdige Herz lege ich heute für alle Zeit meine arme Seele. Lass mich teilnehmen an deinen Schmerzen und gestatte nicht, das ich mich je einmal trenne vom Kreuz, an dem dein einziger Sohn für mich seine hochgebenedeite Seele aushauchte. Mit dir, Maria, will ich alle Leiden tragen, allen Widerspruch, alle Krankheiten, mit denen dein göttlicher Sohn in diesem Leben mich heimsucht. Dir opfere ich alles auf in Erinnerung an die Schmerzen die du während deines Erdenlebens erduldet hast. Jeder Gedanke meines Geistes, jeder Schlag meines Herzens soll von heute an ein Akt des Mitleids mit dienen Schmerzen sein, ein Akt der Freude über die Herrlichkeit, die du nun im Himmel genießen darfst.
Ja, liebe Mutter, so wie ich jetzt Mitleid trage mit dir und mich freue mit dir, da du so hoch verherrlicht wurdest, so hab auch du Mitleid mit mir und versöhne mich mit deinem Sohne Jesus. Dann kann ich wieder in Wahrheit dein treues Kind sein. Komm zu mir in meiner letzten Stunde und steh mir bei im Todeskampf, so wie du deinem göttlichen Sohn in seiner Todesnot zur Seite standest. So kann ich dann von diesem Land der Verbannung hinübergehen in den Himmel und teilnehmen an deiner Herrlichkeit. Amen.

300 Tage Ablass, Poenit. 19. Mai 1934

Donnerstag, Juni 26, 2008

Jungfrau Barbara Weigand, Schippach

Barbara Weigand, SchippachSie war geboren in Schippach am 10. Dezember 1845. Früh schon verband sie mit ihrem heiteren Wesen eine ernste Lebensrichtung und erwählte den jungfräulichen Stand. Im Jahre 1873 trat sie in den 3. Orden des hl. Franziskus bei den Kapuzinern in Aschaffenburg ein. Ihr ganzes Leben war Gottes- und Nächstenliebe, Gebet, Arbeit und Leiden. Ihre größte Freude war Jesus im allerheiligsten Altarssakrament. Wie oft besuchte sie Ihn. Einige Jahre ging sie nachts um 1 Uhr wöchentlich mehreremal fast fünf Stunden weit von Schippach nach Aschaffenburg, um in der Kapuzinerkirche die hl. Kommunion zu empfangen und wieder fünf Stunden zurück. Im Jahre 1885 zog sie nach Mainz, um täglich kommunizieren zu können. nach mehrfachem längerem Aufenthalt in Schippach kehrte sie 1924 hierhin endgültig zurück.
Ein großer Wusch beseelte sie, dass der Eucharistische Christus immer mehr von den Menschen angebetet und empfangen werden möge. Mit inniger Andacht verehrte sie das hhl. Herz Jesu, den leidenden Heiland und ihre himmlische Mutter Maria. Der hl. Kreuzweg und das Rosenkranzgebet gehörten zu ihren täglichen Gebetsübungen. Von dem kreuztragenden Heiland lernte sie, das ihr auferlegte Kreuz standhaft zu tragen.
Die leiblichen und geistlichen Anliegen ihrer Mitmenschen trug sie in kindlichem Vertrauen dem himmlischen Vater vor.
Jeder ihrer Landleute weiß, mit welchem Eifer und welcher Energie sie ihre Arbeiten verrichtet hat - bis zum höchsten Alter.
Alles aber opferte sie auf zur Ehre Gottes, im Geiste der Sühneleistung und Fürbitte. Sie ist am 20. März 1943 im Alter von 97 Jahren in Schippach wohlvorbereitet durch die tägliche hl. Kommunion und die hl. Sterbesakramente in die Ewigkeit hinübergegangen.

Siehe auch:

Dienstag, Juni 03, 2008

Die selige Anna Schäffer von Mindelstetten

Selige Anna Schäffer, MindelstettenZum Bild: Porträt der seligen Anna Schäffer - Ölgemälde von W. Tonner, Regensburg - Foto: Rappl/Kelheim - Nachdruck verboten

Im Herzen Bayerns, zwischen Regensburg und Ingolstadt, liegt das Pfarrdorf Mindelstetten. Hier wurde Anna Schäffer am 18. Februar 1882 als Tochter eines Schreiners geboren und getauft. Die kinderreiche Familie lebte in bescheidenen Verhältnissen. Den guten christlichen Geist prägte die Mutter. Das Kind entwickelte sich zu einem gesunden, kräftigen Mädchen. In der Schule war sie eine der Besten, dabei still, bescheiden und fromm. Als Anna 1894 zur ersten hl. Kommunion gehen durfte, bot sie ihr Lebendem Heiland als Opfer an. Mit 13 Jahren kam sie in den Dienst nach Regensburg. Hier hoffte sie die Aussteuer für die Aufnahme in einen Orden verdienen zu können. wollte sie doch Missionsschwester werden.
Nach dem Tode ihres Vaters 1896 diente sie in Landshut. Dort erfuhr sie im Juni 1898 den entscheidenden Anruf Jesu: Sie werde bald schon viel und lange leiden. Obwohl in ihrer kindlichen Seele eine große Bereitschaft zur Ganzhingabe vorhanden war - Anna hatte sich im selben Jahr Maria geweiht, reagierte sie zunächst wie jeder gesunde Mensch: mit Erschrecken und Flucht. Sie fand im Forsthaus zu Stammham eine neue Stelle. Am 4. Februar 1901 begann hier in der Waschküche ihre Leidenszeit. Da sich das Ofenrohr über dem Waschkessel von der Wand gelöst hatte, versuchte sie, den Schaden zu beheben. Dabei glitt sie aus und rutschte mit beiden Beinen bis über die Knie in den Kessel mit kochender Lauge. Weder im Krankenhaus Kösching, wohin man sie gebracht hatte, noch in der Klinik in Erlangen gelang es, die Wunden zu heilen. Als man sie als Frühinvalide im Mai 1902 entließ, verschlimmerte sich ihr Zustand immer mehr, so dass sie bald das Krankenlager nicht mehr verlassen konnte. Zu dem schweren Siechtum gesellte sich auch bittere Armut. Zusammen mit ihrer Mutter musste sie mit Rücksicht auf die Familie des Bruders das kleine Elternhaus verlassen, eine Stube mieten und mit monatlich 9 RM Invalidenrente das Auskommen finden. Nach zunächst vergeblichem Aufbäumen lernte Anna in der harten Schule des Leidens den Willen Gottes erkennen und immer freudiger bejahte sie ihn. In Siechtum und Armut sah das Mädchen einen liebevollen Ruf des Gekreuzigten, ihre Lebensaufgabe und Erfüllung. Sie fasste den Entschluss, ihr Leben und Leiden Gott als Sühneopfer darzubringen und entwickelte einen erstaunlichen Gebets-, Buß- und Sühneeifer. Der Ortspfarrer Karl Rieger war ihr ein guter Seelenführer und brachte ihr täglich die hl. Kommunion. Selbstverständlich leistete er ihr, wie auch andere im Dorf, materielle Hilfe.
Im Herbst 1910 ereigneten sich außerordentliche Dinge. In Visionen - Anna bezeichnete sie als Träume - sah sie zuerst den hl. Franziskus, dann den Heiland, der ihr Sühneopfer anzunehmen bereit war. Seither trug sie, nur wenigen Menschen bekannt, die Wundmale Christi. Fortan erstarkte Anna im Dienst des Apostolatsgedankens: Sie versprach ihr Fürbittgebet, tröstete in Wort und Schrift alle diejenige, die sich an sie wandten. Nicht nur aus ihrer Heimat, sondern auch aus Österreich, der Schweiz und sogar aus Amerika kamen Bittbriefe.
Ab dem Markustag 1923, an dem Anna in einer Ekstase das Karfreitags-Geschehen miterleben durfte, verschlechterte sich zusehends ihr Zustand: völlige Lähmung der Beine (spastische Lähmung), furchtbare Krämpfe als Folge eines Rückenmarkleidens und Mastdarmkrebs. Fünf Wochen vor ihrem Heimgang zog sich die Dulderin durch einen Sturz aus dem Bett noch eine Gehirnverletzung zu, die das Sprechvermögen und das Augenlicht beeinträchtigte. Ihre Leiden waren in den letzten Lebensjahren so qualvoll, dass sich alle wunderten, dass ein Mensch so furchtbare, fast unglaubliche körperliche Qualen ertragen könne.
Am Morgen des 5. Oktober 1925 empfing die Sterbende zum letzten Mal die heilige Kommunion, die Kraftquelle ihrer 25-jährigen Leidenszeit. Kurz vor ihrem Hinscheiden machte sie noch einmal ein Kreuzzeichen und betete: "Jesus, dir leb' ich!" - Ihre Beerdigung am 8. Oktober 1925, an der viele Menschen teilnahmen, gestaltete sich zu einem viel beachteten Ereignis. Pfarrer Rieger beschränkte sich bei der Leichenrede auf die vielen Gnadenerweise dieses Dulderlebens und deutete an, dass die Gnade Gottes an der Heimgegangenen groß war.
Seit dem Tode Annas ist ihr Grab das Ziel vieler Menschen, die sie um Fürbitte in ihren Nöten anrufen, ihr für erwiesene Hilfe danken und vor allem um ihre Seligsprechung beten. Bisher wurden über 17000 Gebetserhörungen verzeichnet. Auf vielfachen Wunsch des gläubigen Volkes gab Bischof Dr. Rudolf Graber von Regensburg die Genehmigung, am 26. Juli 1972 die Gebeine der Dienerin Gottes vom Friedhof in die Pfarrkirche Mindelstetten zu übertagen und den Seligsprechungsprozess zu eröffnen. Seither kommen am Anna-Tag (26. Juli), der immer als großer Gebets- und Sühnetag gehalten wird, tausende Menschen nach Mindelstetten. Nachdem die zuständigen Kommissionen der Kongregation für Heiligsprechungen eindeutig das heroische Maß der Tugenden festgestellt hatten, verlieh Papst Johannes Paul II. am 11. Juli 1995 Anna Schäffer den heroischen Tugendgrad. Das für die Seligsprechung notwendige Wunder wurde am 3. Juli 1998 in Rom anerkannt. Am 7. März 1999 wurde Anna Schäffer von Papst Johannes Paul II. in die Schar der Seligen aufgenommen.
Die "Schreiner Nandl von Mindelstetten", wie Anna Schäffer vom Volk liebevoll genannt wir, wurde von Gott herausgehoben als ein leuchtendes Zeichen seiner Liebe. Sie gehört zu jenen, die gegenüber allem Mittelmäßigen Ernst gemacht haben mit der Verwirklichung der Nachfolge Christi. Sie gab ein Beispiel, das Augenmerk weniger auf das irdische Wohl als vielmehr auf das ewige Heil (vgl. Hebr. 13, 14 u. 11, 10) zu richten, das Apostolat der Tat harmonisch mit dem des Betens, Opferns und Leidens zu verbinden und in stiller Verborgenheit Sühne zu leisten aus Liebe zu Gott und in verantwortlicher Liebe für das Seelenheil des Nächsten. Darin besteht ihre Größe und Bedeutung.
Anna erfasste, was der hl. Johannes schreibt: Christus "ist die Sühne für unsere Sünden" (1 Joh 2,2) und sie machte sich das Wort des hl. Paulus zu eigen: "Ich freue mich der Leiden für euch und will an meinem Fleisch ergänzen, was an den Drangsalen Christi noch aussteht, zugunsten seines Leibes, der die Kirche ist" (Kol 1,24). Die Dienerin Gottes hat Sühne als christliche Pflicht empfunden und als Vermächtnis folgendes Gebet, das an die Botschaft von Fatima erinnert, hinterlassen:
"Heiligstes Herz Jesu, schenk mir recht viele Seelen, besonders jene, die sich vor Verzweiflung kaum mehr helfen können; jene, die dem Abgrund nahe sind und der Gnade am meisten bedürfen. Heiligstes Herz Jesus, vermehr meine Leiden und schenk mir dafür Seelen, die ich für dich retten kann! Heilige Schmerzensmutter, verleihe mir stets einen brennenden Durst, am Heil der unsterblichen Seelen zu arbeiten, für sie zu beten und zu leiden!"

Gebet aus Anlass einer Novene

Herr, gestärkt durch deine unendliche Gnade, hat sich die selige Anna Schäffer in heroischer Hingabe an den Willen Gottes im stillen Opfer für andere verzehrt. Schenke uns durch ihr Vorbild und ihre Fürsprache die Erkenntnis, dass in Gebet, Opfer und Sühne das große Mittel zum ewigen und zeitlichen Heil zu suchen ist. Gib uns die Kraft, nach ihrem Vorbild zu handeln. Schenke auf ihre Fürsprache den Sündern die Bekehrung, der Kirche Einheit, den Familien und Völkern Frieden, den Priestern Starkmut und Treue, der Jugend Gottesfurcht und Reinheit. Rufe die Ungläubigen und Irregleiteten in dein Reich! Sei den Seelen der Verstorbenen gnädig und barmherzig. Erhöre unser Gebet und schenke uns persönlich auf die Fürsprache der seligen Anna Schäffer die Gnade..., um die wir dich innig bitten. Durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Gebet um Heiligsprechung der seligen Anna Schäffer

Dreieiniger Gott, du Krone aller Heiligkeit! Wir bitten dich, lass deine treue Dienerin, die selige Anna Schäffer von Mindelstetten, bald als Heilige in der ganzen Kirche verehrt werden. Im Blick auf die Liebe deines göttlichen Herzens hat sie dir ihr Leben und Leiden, das aus der Kraft der heiligen Kommunion genährt war, als Sühneopfer dargebracht.
Auf ihre Fürsprache schenke den Kranken und Notleidenden neue Zuversicht. Gib, dass sie allen Gläubigen ein Vorbild opferbereiten Lebens sei, damit du, allmächtiger Gott, durch sie umso mehr verherrlicht wirst, der du lebst und herrschst in Ewigkeit. Amen.

(Mit kirchlicher Druckerlaubnis) (Dr. W. Gegenfurtner, Generalvikar,Regensburg, 26.1.1999)

Zur Förderung des Heiligsprechungsprozesses Anna Schäffers berichte man Gebetserhörungen und Gnadenerweise, die der Fürsprache der Seligen zugesprochen werden, ausführlich und wahrheitsgetreu an: H. H. Domvikar Georg Schwager, Leiter der Abteilung für Selig- und Heiligsprechungsprozesse beim Bischöflichen Konsistorium für das Bistum Regensburg, Schwarze-Bären-Str. 2, D-93047 Regensburg. Oder an: Pfarramt Mindelstetten, Kirchplatz 2, D-93349 Mindelstetten.

Mittwoch, Mai 21, 2008

Maria - Schutzfrau und Königin Bayerns - Patrona Bavariae

Patrona BavariaeIm Jahre 1615/16 ließ der Herzog und spätere Kurfürst Maximilian I. an der Außenfassade seiner Residenz in München als "Herzstück" die prächtige, überlebensgroße Marienstatue - in der Rechten das Jesuskind, in der Linken das Zepter, den Mond zu ihren Füßen - anbringen. Er weihte sich, sein Volk und Land für immer und ewig der himmlischen Mutter.
Während der schweren Zeit des dreißigjährigen Krieges (1618-1648) ließ Maximilian in München die Mariensäule zum Dank für die Rettung und Bewahrung der Städte München und Landshut vor der Zerstörung durch die protestantischen Schweden errichten und wiederholte die Weihe an Maria.
Dreihundert Jahre später, während des ersten Weltkrieges, fand diese Weihe ihre Vollendung. Am 26. April 1916 erhob auf Bitten des letzten Bayernkönigs der Papst ausdrücklich Maria zur HAUPTPATRONIN des ganzen Königreiches BAYERN. König Ludwig III. vertraute seine Krone der Himmelskönigin an, damit SIE die Herrschaft über das Bayernvolk antrete und über alle Generationen fortführe!
Wer zu Maria steht, steht zu ihrem göttlichen Sohn! Wer Maria zur Mutter hat, hat Gott zum Vater! Auch der hl. Damascenus mahnt uns: "Ein Volk oder Reich, das der Mutter Gottes nicht dient, wird untergehen, weil es, beraubt der Hilfe einer solchen Mutter, auch keine Hilfe bei ihrem Sohne findet."
Der Gotteshasser Lenin soll gesagt haben, an der Mariensäule in München werde sich das Schicksal Europas entscheiden! Wer München hat, der hat Europa!
Dienen wir also uneingeschränkt unserer Himmelskönigin und bitten wir in allen Anliegen unsere Patronin, unsere Königin, privat und öffentlich! Verehren wir innig die Muttergottes, die Patrona Bavariae, in unseren Familien!

Zum Bild: Aquarell von Coletti, 1916, urheberrechtlich geschützt!
Verlag A. Schmid; Credo Pro Fide Catholica; Pf. 22; D-87467 Durach. Tel./Fax: 0831/21895

Mittwoch, April 02, 2008

Das Herz-Jesu-Schild

Was ist das Herz-Jesu-Schild? Es ist ein zierlich gearbeitetes Medaillon von cirka 13 cm Durchmesser, auf welchem in emailleartigem Farbenschmuck das Brustbild des heiligsten Herzens Jesu nach einem Gemälde der bekannten Malerin Freiin A. M. von Oer dargestellt ist. Rechts und links davon der Anfangs- und Schluss-Buchstabe des griechischen Alphabetes: Alpha und Omega, welches bedeutet: "Anfang und Ende". Im innern Rande des Medaillons stehen die Worte: "Ich werde die Häuser segnen, wo das Bildnis meines Herzens aufgestellt und verehrt wird." Der äußere Rand weitet sich in vier Kreuzarme aus, von denen der obere das Namenszeichen des Erlösers: "I.H.S." und die drei andern die Worte: "Ehre", "Liebe", "Sühne" in goldenen Lettern auf rotem Grunde tragen. Das Medaillon ist aus steifer Pappe ausgestanzt, lackiert und mit einer Metall-Öse zum Befestigen an die Wand versehen, die Zeichnung in erhabener Präung.
Wozu soll das Herz-Jesu-Schild dienen? Es soll oberhalb der Haus- oder Zimmertüre, beziehungsweise auf derselben angebracht werden, um alle Eintretenden zu mahnen, dass die Bewohner dieser Räume sich dem göttlichen Herzen Jesu geweiht haben und es als ihren sichersten Schutz und Schirm verehren und anerkennen. (Sehr sinnreich und schön wirkt das Schildchen auch in den Zimmern oberhalb des Weihwasserkessels.)
Dieses Bildchen soll an der Schwelle der Wohnung ein mächtiger Wachtposten sein, der allen Feinden des Heiles den Eingang wehrt, gemäß der Versicherung des göttlichen Heilandes an die selige Margaretha: "Ich werde die Häuser segnen, in denen das Bild meines heiligsten Herzens aufgestellt und verehrt wird." Jeder fromme Verehrer des göttlichens Herzens soll und will damit feierlich bekunden, dass er sich und sein ganzes Haus miteingeschlossen wissen will in jene großartige Huldigung an den göttlichen Heiland, welche unser hl. Vater Leo XIII. dadurch kundgegeben hat, dass er zu Beginn des neuen Jahrhunderts alle Völker der Erde dem heiligsten Herzen Jesu weihte.
Diese neue schöne Art und Weise, das heiligste Herz Jesu zu verehren, ist schnell populär geworden - und mit Recht, denn sie paßt ganz für unsere Zeit. Man darf in unsern Tagen der Lauheit, ja des Abfalles, sich nicht damit begnügen, in einem verborgennen Zimmerwinkel ein Heiligenbild, oder im Schlafgemach über dem Bett ein möglichst unscheinbares Kruzifix als Zeichen des Christentums zu besitzen, sondern muss bereit, sein, den Glauben auch öffentlich zu bekennen. Das Anbringen des Herz-Jesu-Schildes an der Haus- oder Zimmertüre ist gewiss ein Glaubensbekenntnis, das für niemand zweiflehaft ist.
Zudem ist das Herz Jesu-Schild für die Hausbewohner selbst eine beständige Mahnung zum christlichen Leben und ein leichtes Mittel, während des Tages hie und da die Gedanken zu Gott zu erheben. "Herz Jesu, Dir zu lieb!" wenn Gott ein Leid schickt, oder: "Herz Jesu, alles zu Deiner Ehr!" wenn die Arbeit schwer wird, oder: "Jesus sanftmütig und demütig von Herzen, mache mien Herz gleich Dienem Herzen!" wenn der Zorn aufwallt. - Was ist schneller und leichter gesagt oder gedacht als das und doch ist es ein Gruß, der vom göttlichen Herzen mit Segen und reicher Gnade beantwortet wird.
Wäre es nicht eine neue herrliche Ehrung des göttlichen Herzens, ein neues erfreuliches Zeichen der Liebe zu Ihm und ein neuer fortgesetzter Akt der Sühne, wenn dieses Herz-Jesu-Schildchen den Eingang jedes katholischen Hauses, jeder christlichen Wohnugn schmückte, gleichsam als Gelöbnis der Bewohner, dass sie in treuer Verehrung des göttlichen Herzens Christus als ihrem Herrn und König, als ihrem Retter und Beschützer, als ihrem Berater und Tröster angehören wollen?
Am 25. Juni 1900 erteilte der hl. Vater seinen Segen allen denen, welche ein Herz-Jesu-Schild in ihren Wohnungen anbringen und diese Verehrung auch bei andern empfehlen und verbreiten.

(Auszug aus dem "Sendbote des göttlichen Herzens Jesu" Juni und November-Heft 1900 und aus dem Monatsheft zu Ehren U.L. Frau vom hlgst. Herzen Jesu, Mai 1901)
Mit kirchlicher Genehmigung. Druck und Verlag von B. Kühlen, Apostol. Verleger, M.Gladbach (Rheinpreußen)