Zusammenfassung von Norbert Langhojer, Forchheim
Die vielfältigen Erscheinungen und Visionen auf dem "Heiligen Berg" in Heroldsbach begannen am 9. Oktober 1949 mit einem geheimnisvollen Zeichen über dem Birkenwald. Es bestand aus drei Buchstaben in hellgrüner Schrift JSH [das "S" höhergestellt]. Eine in Kupfer getriebene Nachbildung dieses Schriftzeichens befindet sich in der Umfriedung zwischen Podium und großem Leuchtkreuz.
Unmittelbar danach erschien erstmals die Seligste Jungfrau Maria mit betend gefalteten Händen. Ganz in Weiß stand sie über den Birken, mit weißem Schleier und schwarzem Rosenkranz an der rechten Seite. Auf ihren Füßen leuchteten rote Rosen. Vom dritten Erscheinungstag an trug die "Immaculata" auch das Jesuskind oftmals auf ihrem Arm. In der dreijährigen Erscheinungszeit bis zum 31. Oktober 1952 zeigte sich die Mutter Gottes zumeist in blauem Mantel mit goldener Krone, aber auch in andersfarbenen Gewändern. Dabei entsprach die Farbsymbolik den jeweiligen Erscheinungsinhalten und den gesprochenen Mitteilungen.
Der Gottessohn erschien auch in der größeren Gestalt des Jesusknaben und des erwachsenen Heilands, besonders als Herz Jesu oder leidend am Kreuz. Eine Erscheinung des Gekreuzigten mit den Kelchengeln ist in der Gnadenkapelle an der Vorderfront dargestellt. Nach oben erweitert sie sich zum "deifaltigen Gnadenstuhl" und nach unten zum Leidensort der Armen Seelen im Fegfeuer. In der vorderen Nische steht die Marienstatue an der Stelle, wo die Mutter Gottes am 13. Januar 1950 erstmals ihren Fuß auf die Erde setzte. An das ursprüngliche Altarhäuschen wurde die Holzkapelle angebaut.
Die sieben einheimischen Sehermädchen konnten die Erscheinungen berühren und anfassen. Deren reale Gegenwart erwies sich besonders bei der Handreichung, als die Kinder sogar den lebendigen Händedruck der Mutter Gottes spürten. Von auswärts kam ein gelegentlich mitsehendes Mädchen aus der Oberpfalz hinzu.
Bei den Naherscheinungen schwebte die Mutter Gottes vom südlichen Birkenwald bis zu dem eigens errichteten Altar vor dem unteren Lichtmast. Dort erwartete sie die Kinder, die vom Podium kamen und sie abholten. Der von ihr beschrittene Weg ist durch die angelegten Rosenbeete festgehalten. Die große Marienstatue am Podium bezeichnet die Stelle, wo die Erscheinung inmitten der betenden Pilger stehenblieb und die nach Tausenden zählenden Scharen immer wieder segnete. Dabei strömte übernatürliches Licht aus ihren Händen, das sie den Gläubigen mitteilte. Es heilte die Kranken, sobald sie von dem göttlichen Licht berührt wurden. Die größten Wallfahrten zur Erscheinungsstätte in Heroldsbach zählten fünfzig- und sogar siebzigtausend Menschen an einem Tag.
Himmlische Erscheinungen kamen die drei Jahre hindurch fast täglich und oft mehrmals am Tag. Dabei zeigten sich auch viele Engel und Heilige, die sich beim gewaltigsten Erlebnis der Seherkinder zu einer großartigen "Dreifaltigkeitsprozession" formierten. Besonders oft zeigten sich die sieben Heiligen, die unterhalb der Kapelle in der Gemälde-Trilogie des "Heiligenaltars" dargestellt sind: der eucharistische Papst Pius X. als heiliger Stellvertreter der Kirche, die kleine hl. Theresia mit dem hl. Bruder Klaus als Gesandte der Demut, der hl. Aloisius und Maria Goretti als Gesandte der Keuschheit sowie der hl. Antonius von Padua und die selige Kreszenzia von Kaufbeuren als Helfer gegen dämonische Bedrängnis. Oftmals erschienen auch die hl. Bernadette, der stigmatisierte Franz von Assisi und die Namenspatrone der Kinder.
Rechts von der Heiligendarstellung bezeichnet der "Engelaltar" die Stelle, wo an Weihnachten 1951 Engelchöre zu einer Krippenvision der Kinder das Lob Gottes sangen. Dort kam auch der Kelchengel und reichte den Mädchen die mystische Kommunion. Zuerst gab er ihnen mit der rechten Hand den Kelch, den die Kinder nahmen und daraus tranken. Dann brach er von der großen Hostie in seiner Linken Stücke ab und teilte sie aus. Ein Krippchen mit der Statue eines liegenden Jesuskindes und eine Bronzestatue des Kelchengels erinnern an das dortige Geschehen.
Der spätere "Ort der mystischen Kommunion" war dann ständig am westlichen Altar, etwa hundert Meter entfernt beim Apfelbaum. Noch weiter westlich erinnert beim Birnbaum ein Bildstock mit einer Statue des Jesuskindes an dessen Erscheinen, zusammen mit den Schutzengeln der Mädchen. Es gab ihnen Belehrungen über die mystische Innenseite des wirksamen Gebetes. Dabei öffnete sich in der Höhe die Herrlichkeit des göttlichen Lichtes, das in sichtbaren Gnadenströmen niederfloss. Die Wiese am dortigen Hang war Schauplatz von belehrenden Visionen über Gnadenwirkungen in der menschlichen Seele. Rechts vom Birkenwald führt ein Forstweg zum "Waldkreuz", an dem sich die Mutter Gottes einmal öffentlich zeigte. Es war der beginnende Tag der Dogmenverkündigung ihrer leiblichen Aufnahme in den Himmel, am 1. November 1950, als Hunderte Pilger sie in herrlichem Licht erblickten.
Eine auserwählte und bedeutsame Stelle ist auf dem Heiligen Berg der große Altarstein mit der beiderseitigen Treppe. Die Kinder mussten hier auf Geheiß der Mutter Gottes mit bloßen Fingern und dann mit Löffeln graben. Diese Tätigkeit setzten sie wochenlang fort, bis sie ebenerdig in dem Loch versanken. Das gleichnishafte Graben "nach dem verborgenen Schatz im Acker" sollte ein Symbol schaffen, das sich auf Christus bezog. Die Mutter Gottes sagte: "Daraus werden viele Gnaden fließen." Sie kommen nicht aus der Erde, sondern aus der göttlichen Gnadenquelle, die Jesus Christus ist. In dieser Quelle aller Gnaden sollen wir innerlich ein- und untertauchen, wie es äußerlich am Beispiel der grabenden Mädchen gezeigt wurde. Deshalb gehen die Gläubigen auf der Treppe in die "Mystische Gnadenquelle" hinein und beten dabei einen Akt der geistigen Vereinigung mit dem Gottessohn. Eine entsprechende Bedeutung hat der große Stein über der Grabstelle. Er bezeichnet Christus den "Eckstein", auf dem die Kirche nach den Worten Mariens neu erbaut werden soll. Darin offenbat sich das Geheimnis des Grabens mit der symbolischen Grundsteinlegung: Je mehr wir mit Christus, der göttlichen Gnadenquelle vereinigt werden, um so mehr werden wir selbst lebendige Bausteine der Kirche. Daran sollen wir mit Hilfe der Gnade arbeiten.
Auf dem Altarstein steht die große Bronzestatue der Heroldsbacher Mutter Gottes mit dem Jesuskind auf dem Arm. Die rechte Hand zeigt die typische Segensgeste der Erscheinung: Daumen und kleiner Finger kreisförmig geschlossen und die drei mittleren Finger nach oben gestreckt. Sie offenbarte sich auf dem Heiligen Berg als die "Rosenkönigin", die Königin der Gnaden. Nach außen hat ihr Aufruf zum unablässigen Gebet die Abwendung drohender Gefahren zum Ziel. Die Mutter Gottes greift nicht mit unseren menschlichen Gebetsworten in das Weltgeschehen ein, sondern durch das allmächtige Gotteslicht, das wir im Gebet erflehen. In demütiger Bußgesinnung nehmen wir es auf und in opferbereiter Sühne können wir es auch anderen mitteilen, zur Bekehrung der Ungläubigen und Sünder. Ihren Sieg hat die Mutter Gotts verheißen, wenn wir ihren Willen erfüllen.
In einer "Russenbotschaft" wies die Erscheinung am 2. Februar 1950 auf den drohenden Atomkrieg hin. Bei den "Russenvisionen" machte sie am 15. und 16. Mai 1950 auf die Gefahr der Teilung Deutschlands aufmerksam. Ähnlich wie in Korea und Vietnam kann diese zum Selbstmord der Nation führen, der ihr planmäßig aufgezwungen wird. Die Mutter Gottes stellte zwei Möglichkeiten dar: entweder Frieden durch Gebet und Buße oder aber Krieg mit konventionellen Waffen und modernsten Vernichtungsmitteln. Da die ideologische Spaltung durch ganz Europa geht, würde eine atomare Auseinandersetzung zwischen Ost und West apokalyptische Ausmaße annehmen. Darauf weist ein "Geheimnis" hin, das die Kinder erhielten in Verbindung mit einer "Himmelsvision", bei der Engel am Throne Gottes zum Gericht bliesen.
Zum Zeichen der Echtheit der himmlischen Erscheinungen schenkte die Mutter Gottes zahllose Gebetserhörungen und wunderbare Heilungen, auch in hoffnungslosen Fällen. Sie wirkte am 8. Dezember 1949 vor über zehntausend Augenzeugen das große Sonnenwunder und am 2. Februar 1950 vor siebzigtausend das gewaltige Lichtwunder, wobei die Übernatürlichkeit allen offenbar wurde. Vor ihrem letzten Abschied versprach die Mutter Gottes den Kindern auf dem Heiligen Berg: "Ich bin immer hier, auch wenn ihr mich nicht mehr seht." Am seitlichen Herz Jesu-Altar fuhr sie segnend in den Himmel auf.
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Zeitgeschichtliche Parallelen:
Erscheinungsbeginn im Herbst 1949 - Kurz vorher zündeten die Russen ihre erste Atombombe (Russenbotschaft).
Erster Erscheinungstag 9. Oktober 1949 - Zwei Tage vorher Gründung des ostdeutschen Teilstaates der DDR (Russenvisionen).
Zur gleichen Zeit Konstituierung der kommunistischen Macht in Rot-China. Die Kinder sehen am 25. Juni 1950 Tränen in den Augen der Erscheinung. Auf die Frage "Liebe Gottesmutter, warum weinst du?" antwortete sie: "Weil die Menschen nicht auf meine Bitten hören." Wenige Stunden später kam erstmals die Meldung durchs Radio, dass die Nordkoreaner den 38. Breitengrad überschritten hatten. Das war der Beginn eines neuen Systems moderner Kriegführung durch ideologisch geschaffene Konfliktherde in den geteilten Ländern.
Letzte Erscheinung am 31. Oktober 1952 - Einen Tag später explodierte die erste amerikanische Wasserstoffbombe.
Ein Seherkind rief bei der Warnung vor den drohenden Gefahren erschreckt aus: "Liebe Mutter Gottes, wende das Furchtbare von uns ab!" Sie antwortete: "Das könnt ihr selbst durch euer Gebet."
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Wer sich weiter und umfassender über die Erscheinungen sowie über das rettende Gnadenwerk Mariens unterrichten will, der lese unser großes Buch REICH DER MYSTIK - DIE BOTSCHAFT VON HEROLDSBACH! Es gibt auch eine Monatszeitschrift für christliche Innerlichkeit mit dem gleichen Titel "Reich der Mystik", die durch den Verlag Arche Josef, 855 Forchheim, Am Weingartsteig 8, ausgeliefert wird.
Verfasser, Herausgeber und Verleger:
Norbert Lanhojer, D-8550 Forchheim/West, Am Weingartsteig 8
Druck: Höfer & Limmert, Inh. M. Mayer, 8520 Erlangen, Wasserturmstraße 8
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