Halt du, o Mutter, Deine Hand stets über uns im Frankenland!
Heiliger Kilian, bitt für uns!
Eine fortlaufende Sammlung und Veröffentlichung besonderer Fundstücke der deutschen katholischen Volksfrömmigkeit.

Aufnahme von Prof. Dr. Max Hirmer -- Fest 8. Juli
bei Regensburg (geb. am 7.2.1835, gestorben am 7.4.1853) war das sechste Kind einfacher Landleute. Die noch vorhandene Grabrede hebt hervor, daß Unschuld und Opferbereitschaft ihr Leben zierten. Vom Tag ihrer ersten heiligen Kommunion an konnte sie keine gewöhnliche Speise mehr zu sich nehmen. Schon jeder Tropfen Wasser verursachte ihr Schmerzen. Zugleich trat eine unerklärliche Krankheit auf. Juliana konnte vor Schmerzen kaum atmen, lag gekrümmt von furchtbaren Schmerzen acht Jahre durch bis an ihr Lebensende. Der damals in Regensburg stadtbekannte Arzt Dr. Herrich suchte zu helfen, zog auch andere Ärzte zu Rate, aber ohne Erfolg. An den Freitagen traten die Schmerzen besonders heftig auf. An den Fest- und Kommuniontagen aber war Juliana auffälligerweise von Schmerzen frei. Acht Jahre lang war ihre einzige Speise die heilige Kommunion. Zeugen sagten aus, daß sie mit engelgleicher Andacht die heilige Eucharistie empfangen habe. Viele Besucher aus Stadt und Land kamen und erbauten sich an ihrer Geduld und ihrem Schweigen. Auch Bischof Valentin von Regensburg (+ 1857) und hohe Geistliche besuchten sie. Am 7. April 1853 entschlummerte Juliana still und sanft, wie sie gelebt, in die Ewigkeit. Ungewöhnlich viel Volk umstand bei ihrer Beisetzung das offene Grab in nächster Nähe der Kirche. Das Wort des amtierenden Priesters bei der Beerdigung, die Liebe zu Juliana werde wachen am Grabe, ist in der nachfolgenden Generation Wahrheit und Wirklichkeit geworden. Um die vielen Leute, die an ihr Grab kamen, vor den Unbilden der Witterung zu schützen, gestattete der Regensburger Oberhirte die Umbettung der sterblichen Überreste vom Friedhof in das Kirchen-Innere. Am Erstkommuniontag in den Jahren des zweiten Weltrieges und der Nachkriegszeit war das Grab von Juliana für viele Kinder der Stadt eine gern aufgesuchte Pilgerstätte. Auch Erwachsene kommen mit Vertrauen an ihr Grab, hat sie doch ihr Zeitgenosse Pfarrer Burkart den "guten Geist von Regensburg und der ganzen Umgebung" genannt. Im letzten Krieg wurde sie viel angerufen und mit Erfolg.
Im Moosalbtal zwischen Murg und Alb, eingebettet in die Schwarzwaldberge, ganz in der Nähe der Lindenbrunnenquelle steht ein schmuckes, barockes Wallfahrtskirchlein: "Maria Hilf"! Ungezählte Wallfahrer pilgerten schon in leiblichen und seelischen Nöten zur Mutter Gottes. Nicht vergebens! Wieviele hat Maria hier schon erhört, wie einstens den Knecht des Hofbauern zu Moosbronn, dem die liebe Gottesmutter durch ein Wunder beim Holzabfahren beigestanden ist. - Seit unvordenklichen Zeiten haben die guten Zisterziensermönche von Herrenalb die Gnadenkapelle betreut. Natürlich mußte die Wallfahrt auch um ihre Existenz kämpfen. Am 3. Oktober 1749 hat Fürstbischof Franz Christoph zu Speyer die Wallfahrt bestätigt. Selbst in Rom wurde sie am 1. März 1796 von Papst Pius VI. approbiert. - Wieviel Segen, wieviel Gnade von Moosbronn schon in die Herzen der Gläubigen hineingeströmt ist, weiß Gott und Maria allein. Wunder und Gebetserhörungen bewirkten, daß von ganz Mittelbaden: Von Karsruhe und Bruchsal, aus dem Alb-, Murg- und Rheintal bis Rastatt die Wallfahrer nach Moosbronn kommen. - Reich beschenkt, getröstet in ihren Sorgen, begnadet druch die hl. Sakramente, geheilt von ihren Leiden, gestärkt zu neuem Kampfe kehrten die Pilger wieder heimwärts. - Wer möchte heute diesen Gnadenort missen? Fragt die Männer aus Karlsruhe, wenn sie in ihrer althergebrachten Prozession am zweiten Maisonntag hierherziehen. Fragt die vielen Frauen und Mütter, wenn sie in ihren Vereinen oder einzeln hierherpilgern. Fragt die ungezählten Jungmänner und Jungfrauen, wenn sie zur Mutter der Gnaden hierher wallfahren!
V: Mutter unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus, Mutter aller Erlösten, Königin im Reiche deines göttlichen Sohnes, Beschützerin der Kirche auf ihrer Pilgerfahrt durch die Jahrhunderte, unbefleckte Gottesbraut, Hoffnung derer, die keinen Ausweg wissen und schuldbeladen sind. Zu dir nehmen wir unsere Zuflucht in dieser Stunde der Finsternis und erwählen dich heute und für immer zu unserer Fürsprecherin bei Jesus, deinem Sohne.