Die Reliquie ist in einer silbernen Kapsel eingeschlossen. Unter dem Kristallglas sieht man ein mit etwas Blut getränktes Leinwandstückchen und darüber die Aufschrift: "De Sang.-Xti", d.h. "Vom Blut Christi". Das jetzige Reliquiar wurde 1930 von P. Querrikus Bürger SDS entworfen und von der Goldschmiedfirma Hugo Zieher, Biberach, gefertigt.
In der Mitte das Kreuz mit dem Heiligen Blut, es ruht auf einem Silbersockel, umgeben von einer Umrahmung, einer Bischofsmitra ähnlich. Diese Umrahmung und Sockel sind durch sieben Medaillen geziert; sie zeigen die sieben Blutvergießungen Jesu: Beschneidung, Ölberg, Geißelung, Dornenkrönung, Kreuzweg, Kreuzigung, Lanzenstich.
Geschichte: Nach gesicherten Unterlagen stammt die Blutreliquie aus dem Privatbesitz Papst INNOZENZ XII. (1691-1700). Dieser schenkte sie im Frühjahr 1693 dem Rompilger MARTIN DENZER von Albrechts bei Günzburg. Martin Denzer vermachte sie seinem Schwesternsohn ANTON ALBRECHT, "der die Reliquie in Kriegszeiten bei sich trug und wiederholt in verschiedenen Schlachten und Nöten Schutz und Hilfe erfuhr". Anschließend erbte sie dessen Schwester MAGDALENA ALBRECHT, Ehefrau des Bartholomäus Mendler, in Oberweiler, die schließlich den kostbaren Schatz in "stets unwiderruflicher Weise" dem Frater THEOPHILUS M. MILLER von MALKOWIZ übergab. Diese Schenkung wurde später, am 30. Mai 1733, in der Sakristei der Marianischen Kapelle zu Rettenbach im Beisein zuverlässiger Zeugen erneuert und mit dem pfarrlichen Siegel bekräftigt. Nach dem Tod von Frater Theophilus (1762) ging die Heilig-Blut-Reliquie in den Besitz seiner Ordensbrüder, der PAULANERBRÜDER, über, die sie 1764 auf den Gottesberg mitbrachten. Seit September 1921 sind die SALVATORIANER auf dem Gottesberg; seit 1928 jährliches Heilig-Blut-Fest mit großer Reitersegnung und Prozession mit der Hl. Blutreliquie; in den Jahren 1992/93 mit über 1600 Reitern. (P.M. 93)
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