Pfanner Franz (bürgerlich Wendelin), ein erfolggekrönter Pionier neuzeitlicher Mission und deutscher Kulturarbeit, * 21.9.1825 zu Langen bei Bregenz, studierte in Innsbruck, Padua und 1846-50 in Brixen, 1850 Priester, übernahm noch im selben Jahr unter schwierigen Umständen die Pfarrei Haselstauden, ging 1859 als Seelsorger der Barmherzigen Schwestern nach Agram, trat 1863 in das Trappistenkloster Mariawald (Eifel) ein, gründete 1869 Mariastern (Bosnien) und gestaltete es als Prior (seit 1872) in unwirtlicher Gegend zu einem Kulturherd (mit Waisenhaus). Auf dem Generalkapitel 1879 zu Septfons vom Apostolischen Vikar von Grahamstown für die Mission gewonnen, reiste er nach Kapland und schuf mit seinen 31 Ordensgenossen 1880 die Kolonie Dunbrody, die jedoch wegen Wassermangels nicht gedieh, statt deren 1882 Mariannhill, das er, 1885 zum Abt erhoben und noch zum Gründer der Missionsschwestern vom kostbaren Blut geworden, durch voranstürmende Energie, praktischen Blick und unbeirrtes Gottvertrauen zu einem Glanzwerk der Mission, der Negererziehung und der Bodenkultur entwickelte, aus dem noch unter ihm 11 Missionsstationen und später die Mariannhiller Kongregation hervorwuchsen. Durch Anschuldigungen und eine Visitatiton aus dem Amt verdrängt (1892 auf 1 Jahr supendiert, dann resigniert), zog sich der originelle, kämpferische, nach außen etwas rauhe Mann zurück und gründete 1894 die Station Emaus, wo er als einfacher Missionär still, aber nimmermüde, bis zum Tode am 24.5.1909 wirkte . -Biogr. von O. Heberling (1934).
Konr. Hofmann in Lexikon für Theologie und Kirche, Herder, 1936
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